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Eine der besten Veranstaltungen zum Thema Social Web, die ich die letzten Jahre erlebt habe. Der Auftritt der Fidor Bank löst für mich in mehrfacher Weise eine der Visionen ein, die wir Mitte der 90er Jahre vom sozialen Miteinander im Internet erwartet hatten. Mehr darüber habe ich unter http://viralclash.over-blog.com/article-vergesst-social-web-46832951.html geschrieben.
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Klingt sehr interessant, hätte mich auch sehr interessiert die Veranstaltung live zu erleben. Allerdings fehlt mir bei der sehr schönen Schilderung die Darstellung, um welchen Markt oder Märkte es hier geht bzw. wie sich die klassischen Märkte verändern. Dass Video als Kommunikationsmittel immer stärker in neue Bereiche vordringt in der PR und der Corporate Communication ist klar, aber gibt es tatsächlich eine immer stärkere Independent-Szene im Entertainmentbereich, die die klassischen Videomärkte, derzeit noch stark auf DVD basiert, tangiert? Wie groß, wie stark und Entwicklungsfähig sind die Nischenmärkte. Das Problem selbst gut gemachter Nischenprodukte ist doch, duchzudringen zum Zuschauer. Die Studios geben ja für das Marketing oft einen ähnlich hohen Betrag aus wie für die Filmproduktion, um bei der vielfältigen Freizeit-Konkurrenz zum Zuschauer vorzudringen.
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Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie die Geschichte verlaufen wäre, hätten die 68er über das Internet verfügt. Hätte sich der Staat damals auch so stark gegen die außerparlamentarische Opposition abschotten können? Das Unbehagen bei vielen Volksvertretern, Regierenden (nicht zu vergessen so manchem "Zeit"-Autor) gegenüber dem Internet wird ja gerade sehr deutlich. Interessant ist auch, dass ein Stunde lang die Dialoge zu politischen Themen im Internet zu lesen ergiebiger ist als zehn Sendungen Anne Will und ihre TV-Rituale, die immer weniger mit der Wirklichkeit der Zuschauer zu tun haben.
Toggle Commented May 29, 2009 on Der digitale Aktivist at PR Blogger
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Eines der Grundprobleme der herkömmlichen PR ist, dass sie stark durch die klassischen Kanäle geprägt ist. Bildlich gesprochen funktioniert sie wie ein Schienenfahrzeug, das auf feste Gleise und Bahnhöfe (Multiplikatoren) angewiesen ist und vor allem oft nur in eine Richtung fährt. Online-PR hingegen funktioniert eher wie der Indiviudalverkehr und stellt neue, andere Verkehrsregeln und Forderungen an die PR, die sich erst aus der Praxis und den Möglichkeiten des Internet ergeben. Soziale Kompetenz, Flexibilität und hohe Dialogfähigkeit sind gefragt. Es wäre jetzt vermessen zu sagen: vergessen wir die PR-Lehren und Erfahrungen aus der Offline-Welt. Aber es könnte helfen bei Online-PR-Aktivitäten sehr frei, auch ohne unbewusste Barrieren an die Aufgaben heran zu gehen. Mechanische Übertragungen der Offline- in die Online-PR, wie es leider oft versucht wird, ist in der Regel zum Scheitern verurteilt, je weiter sich das Social Web entwickelt und seine eigene Dynamik entfaltet (heute sind noch Sünden erlaubt, die sich morgen schon negativ auswirken können). Wer als PR-Mensch noch in klassischen Zielgruppen-Kategorien denkt, hat das Social Web in seiner Funktionsweise nicht verstanden. Nicht nur, dass es keine Einbahnstraße mehr gibt, über die Dialogbereitschaft hinaus muss PR im Web Mehrwert für den Empfänger bieten - auch um in der Masse der Botschaften entsprechend wahr genommen zu werden, was wieder hohe Anstrengungen bei der Ansprache via Technik und Kreativität bedarf. Ohne das Buzz-Word Community zu sehr zu strapazieren, glaube ich, dass es für die Online-PR zu einem ganz zentralen Begriff wird, der weit über die Zielgruppen-Denke hinausgeht. Sprichwörtlich zielt man da auf Zielgruppen. In und mit Gemeinschaften lebt und agiert man. Das Thema Evangelist deutet ja daraufhin. Blickt man auf Apple, hat hier eine große Community sogar ihren Religionsführer in der Person von Jobs, der Manna (Macs, iPods und iPhones) verteilt PR kann das allein nicht schaffen. Die Bereitschaft zu dieser Form der neuen Kommunikation muss aus den Unternehmen kommen, setzt eine offene Unternehmenskultur voraus. Unternehmen, die ihre PR-Leute als reine Verlautbarer betrachten (und PR-Leute, die das mitmachen) werden Online einen schweren Stand haben. Ebenso, wer PR mit Verkaufe verwechselt - oder, wie heute gerade bei der Bahn deutlich wird, versteckt manipulativ einsetzt. Wer wird den PR-Leuten der Bahn künftig noch glauben? Offenheit, Respekt, Dialogbereitschaft in der Kommunikation sind bei der Online-PR mehr denn je gefordert. Denn das Social Web verzeiht Fehler nicht. Künftig auch solche nicht, die über die klassische PR entstehen. Ein Grund mehr, der dafür spricht, dass nicht nur in der Ausbildung die Funktion und Möglichkeit der PR in Zeiten Social Web ein Pflichtthema ist.
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Die Abkürzung PR wird durch die Online-Möglich- und -Notwendigkeiten zur echten Public Relations. Also Beziehungen nicht nur zur Presse, sondern zur Öffentlichkeit. Dies bedeutet für PR-Agenturen zusätzliche Herausforderungen - und zwar nicht nur in der Hinsicht wie technisch Online-PR funktioniert. Wesentlich wichtiger ist die Einschätzung der Wirkung und Dynamik der Botschaften auf die Öffentlichkeit. Das erfordert neue Multiplikatoren-Qualitäten, die in gewisser Weise denen von Journalisten ähneln dürften. Wichtig werden auch neue Formen der Beziehungspflege, da die bekannten Verteiler und Filter alleine nicht mehr genügen, um aktive, besser interaktive Beziehungen herzustellen. Ganz wichtig scheint mir PR künftig noch stärker mit dem Community-Gedanken zu verbinden, um auch die Wirkungen, die das Social Web ermöglicht, zu erreichen. Mundpropaganda, also virale Kommunikation zu erzeugen, ist und wird eine der großen Herausforderungen für Online-PR bleiben. Roland Keller, viralclash.de
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Bei Sneak-Previews von Filmen (der Titel des Films wurde hierbei bei der Einladung nicht bekannt gegeben) hatte ich in der Regel fünf Noten zum Ankreuzen geboten, um die Wirksamkeit von Mundpropaganda zu testen (z. B. würde ich mir nicht ansehen und Freunden abraten; hat mich ganz gut unterhalten; hat mich sehr gut unterhalten und könnte meinen Freunden gefallen; bin ganz begeistert, das müssen sich auch meine Freunde anschauen; ich werde mir den Film noch einmal mit meinen Freunden anschauen) Bekam ein Film in der letzten Kategorie keine überzeugende Werte, konnte man davon ausgehen, dass die Mundpropaganda eher schleppend funktioniert (selbst wenn nur wenig Negativwertungen anfielen). Das heißt, dass nur Spitzenbewertungen auf die Wahrscheinlichkeit hinweisen, dass man bei einem Produkt auf Mundpropaganda setzen kann. Für den Release bedeutete dies: Mit teurer Werbung durchsetzen - oder wenn man dieses Risiko nicht eingehen wollte bzw. dafür kein Budget da war, im kleinen Maß ohne große Mittel starten. Oder ganz auf einen teuren Kinostart verzichten und nur in den anderen, kostensparenden Stufen auswerten. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, die sowohl starke Positiv- als auch Negativ-Wertungen haben. Solche Filme funktionieren auch hervorragend über Mundpropaganda, wenn es gelingt das Marketing voll auf die Positiv-Bewerter auszurichten. In der Filmbranche gilt schon lange, bevor der Begriff Viral Marketing hierzulande zum Buzz-Word wurde, die klassische Faustformel: Das erste Wochenende ist es das Marketing, das die Säle füllt, ab dem zweiten der Film und die Mundpropaganda. Das bedeutet auch, was bei vielen Online-Aktionen oft nicht stark genug eingeschätzt wird: das Produkt muss für seine Zielgruppe einen enorm starken viralen Kern und hohen Nutzen haben, damit es die Mundpropaganda anstoßen und nachhaltig tragen kann. Und die Mundpropaganda muss dann so stark sein, dass sie in Zeiten der Informationsüberflutung überhaupt wirken kann. Roland Keller www.viralclash.de
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Dieser unselige und dumme Vergleich von Herrn Sinn provoziert mich zu der Frage, ob bei Untersuchung seines Instituts oder bei seinen Analysen ebenso fahrlässig Fakten außer Acht gelassen werden. Mal schauen, ob ihm die Manager, an die er sich hier ranzuschmeißt, diese unsägliche Aussage durch Solidar-Aufträge honorieren. Roland Keller www.viralclash.de
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Bescheiden oder nicht Bescheiden ist für mich weniger die Frage. Die Frage ist, mit welchem Anspruch man sich im Web verbreitet. Qualität, Nutzen, gerne auch Unterhaltungswert, vielleicht auch hin und wieder etwas Provozierendes, Polarisierendes, sollten/dürfen die Web-Spuren beinhalten, auch wenn wir im Zeitalter des Karaoke-Kapitalismus leben. Kurz: Klasse statt Masse und me too. Überflüssiges und Banales ist eher schädlich. Roland Keller www.viralclash.de
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Es scheint, als hätte ich etwas versäumt. Leider habe ich die Netnography08 nicht besucht. Aber Dank Klaus' Blogg und Twitterei bin ich doch etwas auf dem Laufenden und begreife mehr und mehr die Vorzüge von Twitter. Sätze wie "20 Prozent der Onliner machen 80 Prozent der Nutzer aus" und dass "Blogger eher eine aktive Minderheit sind", zeigen, dass die Branche in der Realität angekommen ist, Internet & Co. mit unverstelltem Blick betrachtet. Vor zehn Jahren warnten wir vor "der Trägheit der Masse" in Magazinen wie "Global Online" als IBM-Chef Erwin Staudt den Satz "Web oder weg" prägte. Seither hat sich enorm viel bewegt. Doch etliche Themen, wie Social Networks sind in ihrer Funktion und oft fehlender intuitiver Nutzbarkeit gerade mal in der Version 0.5 bis 0.8 angekommen. Ihre Nutzung und die Vorteile daraus sind oft zu Erklärungsbedürftig, zu wenig übersetzt. Und zu sehr wird das Thema auch noch mit stationärem Rechner und Laptop verbunden, was sich durch einfach zu nutzende Geräte á la iPhone ändern dürfte, wenn sie sich in den kommenden Jahren durchgesetzt haben. Ich habe den Verdacht, dass Apple die Defizite des derzeitigen Web 2.0 erkannt hat und sowohl mit Hardware, aber auch mit Software und Web-Plattformen, wie der neuen Me.com, versuchen wird, wie einst mit dem Ur-Mac 1984, Standards zu setzen. Die zunächst reduzierte Funktion von Me.com, die ab Juli angeboten wird, dürfte nur der Beginn sein. Mit Me.com ist ja wohl nichts anderes gemeint, als seinen festen Platz im Internet zu haben, von dem alle Online-Aktivitäten ausgehen. Warten wir es ab. Roland Keller, www.viralclash.com
Toggle Commented Jun 12, 2008 on Netnography08: Podiumsdiskussion at PR Blogger
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Es scheint, als hätte ich etwas versäumt. Leider habe ich die Netnography08 nicht besucht. Aber Dank Klaus' Blogg und Twitterei bin ich doch etwas auf dem Laufenden und begreife mehr und mehr die Vorzüge von Twitter. Sätze wie "20 Prozent der Onliner machen 80 Prozent der Nutzer aus" und dass "Blogger eher eine aktive Minderheit sind", zeigen, dass die Branche in der Realität angekommen ist, Internet & Co. mit unverstelltem Blick betrachtet. Vor zehn Jahren warnten wir vor "der Trägheit der Masse" in Magazinen wie "Global Online" als IBM-Chef Erwin Staudt den Satz "Web oder weg" prägte. Seither hat sich enorm viel bewegt. Doch etliche Themen, wie Social Networks sind in ihrer Funktion und oft fehlender intuitiver Nutzbarkeit gerade mal in der Version 0.5 bis 0.8 angekommen. Ihre Nutzung und die Vorteile daraus sind oft zu Erklärungsbedürftig, zu wenig übersetzt. Und zu sehr wird das Thema auch noch mit stationärem Rechner und Laptop verbunden, was sich durch einfach zu nutzende Geräte á la iPhone ändern dürfte, wenn sie sich in den kommenden Jahren durchgesetzt haben. Ich habe den Verdacht, dass Apple die Defizite des derzeitigen Web 2.0 erkannt hat und sowohl mit Hardware, aber auch mit Software und Web-Plattformen, wie der neuen Me.com, versuchen wird, wie einst mit dem Ur-Mac 1984, Standards zu setzen. Die zunächst reduzierte Funktion von Me.com, die ab Juli angeboten wird, dürfte nur der Beginn sein. Mit Me.com ist ja wohl nichts anderes gemeint, als seinen festen Platz im Internet zu haben, von dem alle Online-Aktivitäten ausgehen. Warten wir es ab. Roland Keller, www.viralclash.com
Toggle Commented Jun 12, 2008 on Netnography08: In der "Gift Economy" at PR Blogger
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Blogs leben von ihrer Glaubwürdigkeit. Und die funktioniert nur, wenn der Blogger hinter einer Aussage steht. Das ist ähnlich wie in guten Artikeln, Büchern oder Filmen. Ich erinnere mich an Stanley Kubrick Filme, in denen Produkte und Dienstleistungen eine wesentliche Rolle gespielt haben. Niemand hat sich daran gestört. In "Odyssee 2001" tauchte PanAm auf und in "Clockwork Orange" spielte eine Kugelkopfschreibmaschine von IBM eine Rolle. Beides hat gepasst und Kubrick blieb trotz des Product Placements glaubwürdig. Roland Keller www.viralclash.com
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Kompliment Klaus. Du kennst ja meine Skepsis zu Twitter. Du hast wirklich einen erschöpfenden Beitrag zum Thema geliefert, der nicht nur hohen Nutzwert bietet, sondern auch Lust macht, sich mit dem Phänomen Twitter aus einer neuen Sicht auseinander zu setzen. Meine alte Sicht war, ja "wen interessiert es, was ich gerade mache". Ich will auch nicht ständig der Welt mitteilen, was ich tue. Hingegen bei Arbeitsgruppen, Projekt- und Messe-Kommunikation gibt es sinnvolle Einsatzmöglichkeiten. Ebenso bei der Steuerung von Teams. Warum twittert die Bahn nicht bei Verspätungen etc.? Ich denke, dass wir bei solchen Tools wie Twitter, aber auch bei Social-Web-Themen gerade mal in der Phase 0.5 sind. Sowohl beim Verständnis der Möglichkeiten als auch bei der Technik und ihren Anwendungen.
Toggle Commented May 16, 2008 on 30 Tipps zum erfolgreichen Twittern at PR Blogger
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Das Interessante in der Marketing- und Kommunikationsbranche ist, dass die einfachen Wahrheiten regelmäßig als große Neuigkeit entdeckt werden. So ist es eigentlich verwunderlich, dass Projekte wie Brandtags erst jetzt entstehen, wo es hier doch um das kleine Einmaleins des Marketing geht, wie Martin Oetting bestätigt. Eine Marke, ein Image ist immer das, was in der Gesamtheit der Köpfe existiert und reflektiert wird. Bei meinen Untersuchungen über das Filmmarketing habe ich die Frage gestellt: Was ist ein Film? Zunächst nur gesichtslose Filmrollen in einer Kiste, die durch die Kommunikation ein Gesicht bekommen, ein Rohbrand, das Aufmerksamkeit und vorläufige Mundpropaganda in Gang setzt. Doch erst, wenn die Bilder von der Leinwand in den Köpfen der Zuschauer ankommen, entsteht quasi der Film, kann die eigentliche Mundpropaganda anheizen. Wie Martin Oetting richtig anmerkt, wird bei Planungen und Kampagnen dies zu oft vergessen: Marken, Images (Eindrücke wäre hier eine gute Übersetzung) sind immer ein Spiegel in den Köpfen. Welche Eindrücke dort entstehen, lässt sich natürlich beeinflussen – am besten durch eine positive Einlösung von Markenversprechen. Roland Keller www.viralclash.com
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Lieber Klaus, Dein Mogenwelt-Beitrag ist so umfangreich, dass man sich fast den ganzen Vormittag damit beschäftigen könnte, hätte man die Zeit. Ich wunder mich auch, dass ein Münchner Weinspezialist, Erhard Arbogast, noch nicht unter die Blogger gegangen ist. Er schreibt gerne E-Mails über seine Einkaufsreisen, die für Blogs geeignet wären. In seinen Mails ist die Leidenschaft zu spüren, die ihn mit seiner neuen Profession verbindet, nachdem der Ex-Personalchef der Münchner Bavaria Film sich nun voll und ganz dem Weingeschäft widmet. Natürlich ist es noch schöner als seine Mails zu lesen, seinen Weinkeller in der Münchner Bavaria Film zu besuchen und seine neuesten Einkäufe zu testen ([email protected]). Ja, einen Blog über Persil, das ist nicht einfach, aber bei Henkel bemüht man sich. Natürlich könnte unsereiner sich vorstellen, dass dort auch der wöchentliche, monatliche Persilschein gehandelt wird ... für Siemens und seine Image-Wäsche ... Aber genügen würde mir schon, wenn man über den Blog auch erfahren würde, wie man beim harten Münchner Wasser mit Persil die Handtücher Werbeweich bekäme ...
Toggle Commented May 3, 2008 on Morgenwelt 18: Web-Schlafmützen? at PR Blogger
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Wenn der Eindruck entstanden sein sollte, das "Zuschauen und Abwarten" hilfreich sein könnte, ist dies nicht beabsichtigt. Richtig ist, dass man sich den Herausforderungen aktiv stellen muss. Aktive Beteiligung gehört dazu. Allerdings ohne falschen Aktionismus und dennoch mit einer Vision. Roland Keller
Toggle Commented Feb 22, 2008 on Die neuen Trends sind die alten at PR Blogger
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Was ist eigentlich Online-Journalismus? Zu Beginn der Diskussion über Online-Journalismus sollte man Grundsätzliches klären. Da gibt es die Einzelkämpfer, die durchaus professionelle Artikel, oft Fachartikel, noch öfter sehr persönlich gefärbte Themen im Netz platzieren und bloggen. Und da gibt es Institutionen von Spiegel Online, sueddeutsche.de bis zu Fachredaktionen im Netz. Neu ist oder vielmehr war, dass nun ein Journalist, natürlich auch jeder andere Mensch, seine Texte ans schwarze Brett im Internet hängen kann. Je nach Qualität, Bekanntheit, Eigen-PR und auch Glück kann er so seine Leser finden, eine Community aufbauen und vielleicht sogar ein Geschäftsmodell finden. Doch die Dienstleistung eines Blattes oder einer Redaktion wie die oben genannten, die kann er kaum leisten - und die wird wohl auch nicht erwartet. Man könnte das mit einem individuellen Taxi-Dienst gegen die professionelle Infrastruktur der Eisenbahn vergleichen. Professionell in der Hinsicht, dass Nachrichten gesammelt, geprüft, bearbeitet und über eine zu pflegende Infrastruktur verbreitet werden. Allerdings muss sich die Presse-Eisenbahn im Internetzeitalter auch anders aufstellen, flexibler, schneller, individueller und dialogorientierter (die Diskussion ist ja nicht neu) - und da finde ich den Ansatz von Hans-Jürgen Jakobs sehr richtig: Der Online-Redakteur muss sich davon verabschieden, dass es allein seine Aufgabe ist Themen aufzugreifen, Nachrichten zu sammeln und zu bearbeiten und ins Netz zu stellen. Er muss auch den Dialog mit seiner Community gestalten, näher an sie herangehen und damit auch sichtbar werden. Im Idealfall kann so eine Zeitung oder Zeitschrift im Internet sogar persönlicher werden als ein Druckmedium. Hoffen wir also auf den Idealfall. Aber dass jetzt plötzlich alle Leser den Dialog suchen, die Peer-Production um sich greift, wie es zum Teil auf den letzten Medientagen von Miriam Meckel (Prosument stellt Medien vor neue Herausforderungen) postuliert wurde, darf man getrost vergessen. Trotz der hervorragenden Kommuniktions- und Dialogmöglichkeiten wird sich wohl - wie die Erfahrung zeigt - immer nur eine Minderheit zu Wort melden, die aber wiederum von Mehrheiten gelesen wird. Roland Keller
Toggle Commented Feb 14, 2008 on Mehr Dialoge im Online-Journalismus at PR Blogger
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Wie Dein Kommentar zeigt, stimmt es auch hier tatsächlich: Nokia - connecting people. Doch die These, Nokia achte nicht auf seine Reputation, lässt sich ja nicht durch die These, dass der Mensch rasch vergisst widerlegen. Dass viele Unternehmen mit diesem Kalkül arbeiten, es in viele Entscheidungen einfließt, hat ja wenig mit der Pflege der Reputation zu tun, eher mit einem abwägen. Aber auch bei diesem Abwägen muss ich als verantwortungsbewusstes Unternehmen aber vielleicht ein wenig mehr Kommuniktionsanstrengungen im Vorfeld leisten, damit der Zynismus dieser Denke erst gar nicht ankommt. Professionell war das nicht. Insgesamt habe ich den subjektiven Eindruck, dass Nokias bisheriger Premium-Vorsprung in der Markenakzeptanz nicht mehr da ist. Auch ohne die Werksschließung. Star werden ist eines, Star bleiben die eigentliche Anstrengung.
Toggle Commented Feb 8, 2008 on Was ist Reputation wert? at PR Blogger
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Das Ergebnis ist in der Tat erfreulich, auch wenn hier die Christen in der Kirche befragt wurden, die natürlich für die Stärkung und Bedeutung ihres Bereiches eintreten. Aber das tun sie scheinbar mit einem stärkeren Selbstvertrauen als früher. Tatsächlich werden an die Unternehmenskommunikation in Zeiten von Web, Online-Communities und Social Networks deutlich mehr Anforderungen gestellt, um virale Entwicklungen zu erkennen – oder noch besser, im Vorfeld entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, damit die Reflektionsebenen der Mundpropaganda positive Effekte bringen. Roland Keller
Toggle Commented Feb 6, 2008 on Was ist Reputation wert? at PR Blogger
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Selbstentwertung. Mehr kann man eigentlich nicht dazu sagen. Wie Klaus, kam ich auch ohne Probleme in die Abstimmliste. Da können nicht nur Journalisten und Medienleute abstimmen, sondern auch Menschen, die gezielt Werte verbessern oder verschlechtern wollen. Keine Ahnung, was sich die Macher von "Journalist" bei der Schaffung des DAX-Medienbarometer gedacht haben. Mit dieser blauäugigen Umfrage-Methode öffnen sie die Türen für Lug und Trug. Die Ergebnisse sind meines Erachtens keinen Pfifferlng wert. Roland Keller
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Bloggen auf ein Motiv zu reduzieren scheint mir zu einfach. Ein gutes Motiv-Spektrum bietet der Kaffe-Satz-Blogger http://www.mediacoffee.de. Das reicht vom Anstoß gebenden Nutzwert über die (Selbst)-Verkaufe bis zur -beweihräucherung. Wer in dieses Schaufenster deutscher Kommunikationsmenschen schaut, kann so gut wie alles erleben. Dennoch ist dort nicht alles unkritische Vanety Fair. Fakt dürfte sein, wer als Blogger seine Gemeinde nicht unterhält und keinen echten Nutzwert bietet, der liest sich oft nur selbst. Und Nachhaltigkeit mit einem Blog herzustellen, gehört zu den schwierigsten Disziplinen, die es gibt. Bloggen hat freilich auch etwas mit Kontaktsuche und Austausch zu tun, mit Gemeinschaftsbildung, wie sie früher auf Marktplätzen oder nach dem Kirchgang stattfanden - mit ähnlichen Situationsmustern. Da gab es Zuhörer, Wortführer - und solche, die in Diskussionen einstiegen und diese anheizten. Demnach wären Blogger Wortführer. Dieses Gefühl haben wohl Millionen Blogger auch dann, wenn ihnen nur wenige zuhören - aber auch wenige Leser sind ja schon besser als nichts für das eigene Selbstwertgefühl. Selbst wenn nur wenig Eitelkeit beim Nutzwert- und Themen-Bloggen im Spiel ist, ist die Wahrnehmung und Anerkennung durch Dritte natürlich ein hoher Mehrwert für das Selbstwertgefühl. Roland Keller
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Ob der Begriff Content-Entschleunigung richtig gewählt ist und genau das ausdrückt, um was es geht, sei dahingestellt. Tatsächlich braucht das Internet diese drei Dinge: 1. Genauer werden - und zwar bei der Themenwahl. Zuviel vom Gleichen und Überflüssigen in zu viel Kanälen. 2. Sich mehr Zeit nehmen, um besser zu recherchieren und den Content optimal aufzubereiten - auch mit dem Hinblick, dass das Internet gerade kein klassisches Broadcast-Medium ist, sondern sich ja gerade stärker an engere Zielgruppen und Communities wendet. Selbst wenn Infos breit dargestellt werden, sollte es immer Möglichkeiten geben Hintergründe zu erfahren oder Dialoge zu eröffnen. 3. Besser erzählen - auch wer Dinge knapp darstellt, sollte sie interessant und spannend auf den Punkt bringen. Das ist mehr Arbeit als einfach was runter zu schreiben. Wir haben keine Inflation an Journalisten, zumindest keine an guten Profis. Mit den Anzeigeneinbrüchen ab dem Jahr 2001/2002 wurde in vielen Häusern die gnadenlose Sparbremse angezogen. Gute Autoren wurden oft durch preiswerten Nachwuchs ersetzt. Da journalistische Qualität betriebswirtschaftlich schwierig zu erfassen ist, bleib die damit oft auf der Strecke. Noch schlimmer sieht es bei manchen Internet-Auftritten aus. Recherche oder gar Gegenrecherche sind oft Fremdworte - inzwischen auch bei Offline-Medien. Tatsache ist, dass jeder den Journalismus bekommt, den er verdient - auch der Leser. Aber daran sind nicht allein die Journalisten schuld, am wenigsten die Jungen, die immer weniger die Chance haben in einer gut geführten Redaktion ihr Handwerk richtig zu lernen. Man muss Christoph Müller dankbar sein, dass er diese Diskussion anstößt. Die Diskussion im und um das Web ist viel zu sehr getrieben durch Technik und neue Gimmicks. Wir brauchen nicht mehr vom Gleichen auf allen Kanälen, sondern eine stärkere Konzentration auf Qualität. Wer künftig mit seinen Angeboten im Internet auffallen möchte - mit journalistischen und anderen Angeboten -, muss auf Klasse, nicht auf Masse setzen, auf Alleinstellungsmerkmale - und die lassen sich nicht mal schnell mit drei Teckis und fünf PraktikantInnen schaffen. Das gilt auch für das Mitmach-Web. Natürlich dürfen alle mitmachen, das ist ja der Reiz des Web 2.0. Selbstdarstellung ist erlaubt. Aber nur, wer hier nachhaltig Nutzen für andere stiftet, wird auf Dauer gehört und wahr genommen. Also genau wie im richtigen Leben. Ich kann nur hoffen, dass diese Internet-Qualitätsdiskussion weiter geführt wird. Man könnte sie ja griffig unter dem Label iQ führen, was selbst Kommunikationsleute verstehen dürften, die nur auf bedeutungsschwangere englische Begriffe reagieren. Roland Keller
Toggle Commented Jun 13, 2007 on Content-Entschleunigung at PR Blogger
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Ich wundere mich über die Blauäugigkeit von Gewerbetreibenden und Unternehmen, die natürlich für ihre Waren und Leistungen bezahlt werden wollen, aber davon ausgehen, dass sie sich die Arbeit dritter im Internet ohne Bezahlung aneignen dürfen. Im Volksmund nennt man das auch Diebstahl. Ich gebe ja zu, dass das Rechtsbewusstsein im Internet ein anderes ist, aber das Recht bleibt das selbe. Allerdings ist es manchmal schwierig bei Bildern etc. den Rechteinhaber ausfindig zu machen, wenn kein Copyright angegeben ist. Ist kein abmahnwütiger Rechteinhaber im Spiel, müsste sich eigentlich eine nachträgliche Honoriarhöhe wie bei ähnlichen Nutzungen erreichen lassen. Deshalb wäre es interessant, wie und ob Verhandlungen mit dem Fotografen verlaufen sind. Vielleicht hängt die Schließung des Blogs auch damit zusammen, dass dort noch viel mehr urheberrechtsgeschützte Fotos etc. liegen und nun Angst vor weiteren Forderungen Dritter etc. existiert. Für Corporate Blogs und Online-Auftritte ist dies ein Paradebeispiel, wie man nicht mit Fremdmaterial umgehen sollte, um solche Probleme zu vermeiden.
Toggle Commented Jun 13, 2007 on Aus für Corporate Blog nach Abmahnung at PR Blogger
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Posten und bloggen ist heute ein einfache Sache. Allerdings, da setzt Thomas an, geht es auch um die Frage der Reichweite und Wahrnehmung. Hierbei dürfte der große Teil der Blogs weit hinter Presseerzeugnissen liegen, abgesehen von Ausnahmen, die es sogar über die Grenzen von Communites hinaus schaffen. Umgekehrt können in Fachbereichen Blogs durchaus die Reichweite von Fachzeitschriften erreichen - und stellen bei entsprechenden Ansätzen, wenn sie redaktionell ähnliches leisten, durchaus eine Bedrohung dar. Tatsächlich glaube ich, dass engagierte und professionelle Blogger durchaus den Ansatz des Broadcast mit Dialogfunktion haben. Den hatte übrigens auch ein ganz früher Verfechter der One-to-Onee-Kommunikation und des Live-Podcast zumindest: Bertholt Brecht in seiner Radiotheorie aus den 20er Jahren. Er forderte, dass jeder Empfänger auch zum Sender werden solle, was er als technisch machbar darstellte. Allerdings zog er es bei seinen eigenen Werken vor, dass sie in großer Auflage breit verteilt wurden. Vielleicht wurde deshalb nichts aus den frühen Radiopodcasts - abgesehen von den Amateurfunkern, die einsam durch den Äther rauschten.
Toggle Commented Feb 14, 2007 on Abschied vom Gatekeeper at PR Blogger
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Posten und bloggen ist heute ein einfache Sache. Allerdings, da setzt Thomas an, geht es auch um die Frage der Reichweite und Wahrnehmung. Hierbei dürfte der große Teil der Blogs weit hinter Presseerzeugnissen liegen, abgesehen von Ausnahmen, die es sogar über die Grenzen von Communites hinaus schaffen. Umgekehrt können in Fachbereichen Blogs durchaus die Reichweite von Fachzeitschriften erreichen - und stellen bei entsprechenden Ansätzen, wenn sie redaktionell ähnliches leisten, durchaus eine Bedrohung dar. Tatsächlich glaube ich, dass engagierte und professionelle Blogger durchaus den Ansatz des Broadcast mit Dialogfunktion haben. Den hatte übrigens auch ein ganz früher Verfechter der One-to-Onee-Kommunikation und des Live-Podcast zumindest: Bertholt Brecht in seiner Radiotheorie aus den 20er Jahren. Er forderte, dass jeder Empfänger auch zum Sender werden solle, was er als technisch machbar darstellte. Allerdings zog er es bei seinen eigenen Werken vor, dass sie in großer Auflage breit verteilt wurden. Vielleicht wurde deshalb nichts aus den frühen Radiopodcasts - abgesehen von den Amateurfunkern, die einsam durch den Äther rauschten.
Toggle Commented Feb 14, 2007 on Abschied vom Gatekeeper at PR Blogger
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Lieber Herr Fritsche, was wollen Sie mit Ihrer Antwort sagen - und was sagen Sie damit über sich? Viele haben nicht das hohe Maß an geistiger Disziplin, um zwischen Tatsachenbehauptungen und persönlicher Wertung zu unterscheiden. Sie sind anders. Wobei ich mit dem Wort "Tatsachenbehauptung" vorsichtig wäre. Entwender es ist tatsächlich so oder es wird behauptet, dass es so ist. Also bitte entscheiden zwischen den Widersprüchen "Tatsache" und "Behauptung". Ansonsten wird die Schiedsrichterhaltung, die ich ganz subjektiv aus Ihrem Beitrag herauszulesen wage, schwierig. Aber lassen wir doch die Nebenschauplätze, streiten wir uns nicht, ob das Wort Schreiberling so freundlich wie Liebling gemeint ist. Sagen Sie doch einfach, was sie von der DbD-Kampagne halten, statt sich wenig greifbar über die Kritiker und deren Argumentationsqualität auszulassen. Gerne würde ich Argumente hören, die mir die Wirkung dieser Kampagne erschließen könnten. Ich habe begriffen, was deren Ziel ist. Doch mit der Umsetzung habe ich große Probleme. Vielleicht liegt das an dem Grad der Probleme, die überwunden werden müssen: tief verwurzelte Ängste, Denk- und Verhaltensweisen und radikale Veränderungen auf der anderen Seite. Abschied vom sozialen Wohlstandsstaat mit Netz und doppeltem Boden - und zugleich Abbau von Arbeitsplätzen. Mit allen wirtschaftlichen und psychologischen Folgen. Für die Betroffenen - und das sind nicht nur die Arbeitslosen - ist DbD weder Trost noch Botschaft. Es taugt nichtmal als Hilfe zur Selbsthilfe. Da muss mehr passieren, nachdem man in D die letzten 25 Jahre wenig dazu getan hat, damit wir in einer sich verändernden Welt auch mental ankommen. Vielleicht kriegen deshalb die Werber von DbD so viel ab. Vielleicht deshalb mein Eindruck der potemkinschen Werbedörfer. Was ist dahinter? Wo finden die Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe? Nichts gegen eine neue Aufbruchstimmung, doch DbD hat angesichts der komplexen und gewaltingen Probleme, um die es geht, nur die Wirkung des Tropfens auf einen heißen Stein. Ich denke, um die gewünschte Wirkung in breiten Kreisen der Bevölkerung zu erreichen, bedarf es mehr.
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